In den letzten Wochen geht es bei mir viel um die mentale und körperliche Vorbereitung auf die Geburt.
Disclaimer: Wichtig ist das man alles in der Schwangerschaft mit seinem Arzt und der Hebamme bespricht, so habe ich es auch gemacht und demnach auch diese Tipps erhalten. Also bitte vorher alles abklären lassen und zwar ärztlicherseits.
Löwenfreundinnen - was andere Mamas berichten
Mental muss ich sagen habe ich viel mit Freundinnen gesprochen die bereits Kinder haben, meine beste Freundin lebt seit einiger Zeit in Istanbul und es tat einfach immer gut mit ihr in unzähligen Video Telefonaten ueber Sorgen und Ängste zu sprechen. Sie hatte sich eine natürliche Geburt gewünscht, so wie ich und erhielt dann aufgrund von schlechter werdenden Herztönen einen Notkaiserschnitt. Eine weitere Freundin hat die Geburt als sportliche Herausforderung gesehen und trotz hochgradigen Rissen und einer inneren Beckenpellung alles super verarbeitet und weggesteckt. Meine Kindergarten Freundin, die bereits drei kleine Kinder hat meinte zum Thema PDA - Zoey weisst du was - 9 Monate bist du stark, da kann man sich auch den einen Tag noch zusammenreissen.. Sie hat alle Geburten völlig ohne Schmerzmittel durchgezogen. Gut, das ist auch eine Einstellung.
Alles starke Frauen, die ihren eigenen Weg gegangen sind. Meine Hebamme meinte immer wieder, dass man einfach schauen soll wie man sich fühlt - es ist gut und wichtig bestimmte Vorstellungen zu haben, aber im Endeffekt ist das Endergebnis - gesunde Mama und gesundes Kind die Hauptsache. Sehe ich auch genauso muss ich sagen.
Wunschvorstellungen - eine natürliche Geburt
Natürliche wünsche ich mir eine Geburt ohne PDA und zwar am liebsten eine Wassergeburt. Im Wasser fühle ich mich wohl, eine PDA würde mir die Autonomie zu Laufen nehmen. Ein Kaiserschnitt ist ein grosser Eingriff, den ich wie die meisten Mamis gern vermeiden würde. Im Endeffekt bin ich aber für alles offen und fühle mich auch gut vorbereitet. Ehrlich gesagt freue ich mich auf die Geburt - ich denke es ist ein tolles Erlebnis, dass man Leben schenken darf und eine heilige spirituelle Geste zu gebären. Ich finde in der Schwangerschaft einfach immer wieder so viele kleine Wunder, der Körper zieht da ein kleines Mammutprogramm durch, von dem man selbst nicht die leiseste Ahnung hat.
1. Himbeerblaettertee
Nichts Neues - natürlich geht es auch um den berühmten Tee. Dieser Tee kann in Mengen von 1-2 Teelöffeln pro Tag ab der 38 SSW getrunken werden. Wichtig ist auch hier, das ihr die Erlaubnis von eurer Ärztin und Hebamme dafür habt, da er Wehen auslösen kann und deswegen nicht fuer jede Frau in Frage kommt. Er soll die Gebaermuttermuskulatur stärken und fuer eine gute Durchblutung sorgen. Man kann ihn in Reformhaeusern und Apotheken kaufen, wichtig finde ich hier eine gute Bio-Qualitäet. Geschmacklich finde ich ihn etwas gewoehnungsbeduerftig, ich mixe ihn mit Honig und einem Fruechtetee dann wird es relativ lecker. Wichtig ist, das man ihn mit Pausen trinkt d.h. 7 Tage lang trinken, 7 Tage pausieren, da es sonst zu einer Überdosierung kommen kann.
2. Sitzbäder mit Heublumen
Dies war eine Empfehlung meiner tollen Hebamme um Dammverletzungen zu vermeiden. Man nimmt dazu
Heublumen (erhältlich in der Apotheke) und mischt sich damit ein Sitzbad an, den Aufguss kann man abseihen und in eine Wanne füllen. Es gibt spezielle Sitzwannen z.B. bei Amazon, die sich gut verwenden lassen. Heublumen fördern die Dammelastizität und sollen so möglichen Rissen vorbeugen. Auch hier dringend vorher ärztliche Rücksprache halten. Wichtig ist das die Temperatur angenehm ist, deswegen mit einem Bad-Thermometer prüfen.
3. Weleda Dammmassageoel
Das
Weleda Dammmassageoel kann ab der 36 SSW verwendet werden und soll das Gewebe ebenfalls festigen, die Elastizität erhöhen und durch die leichte Dehnung vorbereiten. TMI: Man muss allerdings sagen, dass man an besagte Stelle schwer dran kommt und sollte sich den Partner dabei zur Hilfe holen :D
6. Leinsamen - eine gesunde Verdauung fördern
Wichtig ist unbedingt auch eine gesunde Verdauung - ist der Darm träge kann das Baby nicht richtig ins Becken rutschen. Ausserdem sollen die Leinsamen die generelle Schleimproduktion foerdern - eben auch soll dadurch der 'Weg freigebahnt werden' :) Ich muss seit einiger Zeit hochdosiert Eisen zu mir nehmen, da mein Hb in der Schwangerschaft deutlich gefallen ist. Eisenpräparate sorgen leider fuer eine sehr träge Verdauung. Ich mixe einfach einen Esslöffel Leinsamen in meinen Fruchtjoghurt oder mein Muesli. Ausserdem können auch Pflaumen helfen falls die Leinsamen allein nicht ausreichen.
5. Geburtsvorbereitende Akupunktur
Mein Krankenhaus, in dem ich angemeldet bin, bietet die geburtsvobereitende Akupunktur an, man muss zunächst ein Aufklärungsbogen ausfüllen und vorher wird umfassend ermittelt ob Akupunktur fuer einen in Frage kommt. Einmal pro Woche sitze ich nun also seit 4 Wochen in einem Raum voller Yogamatten, Stillkissen und Mamis mit Riesenkugeln während an verschiedenen Stellen der Beine feine Nadeln gesetzt werden. Die Akupunktur soll die Geburtsphase deutlich verkürzen, und zwar auf 8 h. Unser kleiner Krümel hüpft an den Tagen der Akupunktur übrigens ganz besonders, einen Effekt hat es also mit Sicherheit. Wie genau das jedoch funktionieren soll - ich weiss es nicht.
6. Haha Yoga und Aquafit
Wichtig ist sowohl für die mentale Vorbereitung als auch für den Körper und vor allem Rücken regelmäßige Bewegung. Bevor man damit startet sollte man unbedingt ein ärztliches OK bekommen, nicht alle Schwangere dürfen sich körperlich betätigen.
Ich habe zwei tolle Kurse in dem Sportzentrum meines Krankenhauses besuchen können. Hatha Yoga war da ganz besonders toll, die Kursleiterin war selbst 4fach Mutti und die anderen Schwangeren ganz liebe Mädels, auch alle Erstgebärend sodass man sich gut austauschen konnte. Wir haben dort ganz besonders viele Atemtechniken erlernt, welche mir hoffentlich auch bei der Geburt helfen werden.
Der zweite Kurs war Schwangerschafts-Aquafit - im Wasser ist man einfach so viel leichter und jedem Rückenschmerz wird da gut entgehen gewirkt. Im Nachhinein hätte ich gerne am liebsten sogar zweimal pro Woche Aquafit gemacht, aber auch mit dem einmal wöchentlichen Kurs tat man seinem Baby und sich selbst etwas gutes. Wer wie ich unter starken Wassereinlagerungen leidet wird sich besonders freuen - durch den Wasserdruck werden ordentlich Ödeme ausgeschwemmt. Von meiner Frauenärztin habe ich auch das ok beide Kurse bis zur Geburt weiter zu besuchen. Im Allgemeinen zählt - man sollte das tun was einem gut tut. Ich wäre gern mehr Spazieren gegangen aber bekomme da schon immer leicht Probleme mit der Hüfte deswegen war Bewegung im Wasser einfach die beste Alternative für mich. Tip: Zertifizierte Kurse werden von euren Krankenkassen bezuschusst, meine Kasse übernahm 80% der Kosten fuer beide Kurse
Was haltet ihr von Geburtsvorbereitenden Massnahmen? Wie waren eure Erfahrungen? Habt ihr noch weitere Tipps fuer mich?